6. Etappe Grenztour – Harz aber herzlich – Vienenburg – Thale

ADAC Grenztouren und Elberadwegtouren 2021

ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e.V.

Tour 5: Harz aber herzlich – wo Klöster ruhen und Hexen tanzen
Die zweite Grenztour vom ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt und radort Magdeburg
Zeitpunkt: am 28.08.2021 ab 09:15 Uhr
Strecke: von Vienenburg bis Thale
Streckenverlauf: Bahnhof Vienenburg – Ilsenburg – Wernigerode – Blankenburg – Bahnhof Thale
Länge: 55,7 km
Start: 09:15 Uhr, Vienenburg Bahnhof
Anreise mit Bahn: Aus Wolfsburg: Ab 5:41 Uhr – An Vienenburg 8:42 Uhr
Aus Magdeburg: Ab 7:08 Uhr – An Vienenburg 8:42 Uhr
Aus Braunschweig: Ab 7:24 Uhr – An Vienenburg 8:08 Uhr
Aus Goslar: Ab 8:22 Uhr – An Vienenburg 8:43 Uhr
Aus Oebisfelde: Ab 5:51 Uhr – An Vienenburg 8:42 Uhr
Ziel: Bahnhof Thale
Die An- und Abreise erfolgt individuell und die Teilnahme ist kostenlos.
Da wir uns noch in der Corona-Phase befinden, ist keine Einkehr eingeplant. Bringen Sie deshalb ausreichend Getränke und Essen für die Tour mit.
Sehenswürdigkeiten: Bahnhof Vienenburg, am Bach der Ecker Querung der Landesgrenze
Niedersachsen – Sachsen-Anhalt, in Ilsenburg das Kloster, in Drübeck das
Kloster, in Wernigerode die Innenstadt und das Schloss, in Blankenburg
das Kloster Michaelstein und Schloss, in Thale die historische Altstadt
Ihr Tourguide: Wolfgang Schramm

Die Anmeldung der Tour ist nur Online über den ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e.V. möglich unter folgendem Link: https://www.adac-niedersachsen-sachsen-anhalt.de/bereiche/touristik/fahrradtouren.html

Eine wahrlich sagenhafte Radtour durch das mystische Mittelgebirge – das verspricht diese Reise zwischen Ilsenburg, Weringerode und Thale. Unterwegs bezaubern jede Menge Sagen und Geschichten. Dazwischen Klöster, Burgen und viel Natur. Alles keine Hexerei dank der guten Ausschilderung des Europaradwegs R1!

Strecke: 54,7 km

Schwierigkeitsgrad: mittel

Bahnhof Vienenburg 20,0 km

Nach dem Bahnhof kreuzen Sie die Goslarer Straße und folgen der Liere· straßezueinigen Fischteichen, dann links dem Wiesenwegzur B6 und dieser bis zur K46. Nach ca. 300 m in Richtung Bettingerode nach rechts auf einen Wirtschaftsweg einbiegen, auf der K42 durch Westerode und am Ortsende in die Straße Am Streuerkamp abbiegen. Parallel des Katten· bachs durch den Wald erreichen Sie die Beschilderung des Europarad· wegs R1, der hier mit der D·Route 3 gleichauf liegt. Sie queren den Bach Ecker und damit die Landesgrenze. Bequem gelangen Sie nach

Ilsenburg 9,8 km

An einem Teich vorbei fahren Sie auf der Pfarrstraße zur Schlossstraße. Parallel der L85 radeln Sie nach Drübeck. Die Schilder des Europarad· wegs R1/D3 leiten Sie am Friedhof vorbei zum Kloster. Nach dem Queren der llsenburger Straße/L8S kommen Sie ins angrenzende Oar1ingerode. Die Straße der Republik bringt Sie erneut zur L85 und hinein nach

Wernigerode 16,5 km

Den Bundesstraßen B244 und B6 folgen Sie durch die Stadt, Letzterer bis nach Benzingerode. Hier zweigen Sie nach rechts in die Ziegelei­straße ein, die Sie ins Naturschutzgebiet Ziegenberg führt. Nach dem Queren der KB47 erreichen Sie das Kloster in Michaelstein. Kurz nach dem Kloster fahren Sie durch den Blankenburger Ortsteil Oesig. Jenseits der Bahngleise und der 827 bringt Sie die Welfenstraße zur Straße Schieferberg. Ein kräftiger Anstieg führt zum Schloss

Blankenburg 9,3 km

Durch die Ortsteile Cattenstedt und Wienrode fahren Sie in das Dorf Benneckenrode und erreichen bald Thale. Hier queren Sie den Fluss Bode und fahren geradewegs zum

Bahnhof Thale

Wichtige Stationen

Vienenburg

Vienenburgs Geschichte reicht zurück bis ins 13. Jahrhundert, als Kaiser Otto IV. auf dem Harlyberg eine Burg errichten ließ. Nach der Zerstörung dieser ersten Anlage folgte der Bau einer neuen Burganlage durch die Grafen von Wernigerode, die zu dieser Zeit ihren Herrschaftsbereich im nördlichen Harz festigten. Damit entstand die Siedlung Vienenburg.
Es dauerte lange, bis Vienenburg Stadt­rechte erhielt. Im Jahr 1935 war es soweit – nur um sie 79 Jahre später wieder zu verlieren. Seitdem ist Vienenburg ein Ortsteil Goslars. Die bemerkenswerteste Sehenswürdigkeit des Ortes ist das Bahn­hofsgebäude. Es wurde im Jahr 1840 sei­ner Bestimmung übergeben und ist somit das älteste noch erhaltene Deutschlands. Grund genug, das hiesige Eisenbahnmu­seum entsprechend zu beachten. Interes­sant ist auch die inzwischen nur mehr als Ruine erhaltene Vienenburg, denn vom Bergfried bietet sich ein faszinierender Blick über die Umgebung. Westlich von Vienenburg an der Oker gelegen, wird das Kloster Wöltingerode malerisch von Wiesen und Wäldern ein­gerahmt. Ein Besuch lohnt sich wegen der beeindruckenden Barockarchitektur und der historischen Klosterkirche, aber auch für die jahrhundertealte Brennerei von edlen Bränden und Likören.
Goslar Marketing GmbH Markt 7, 38640 Goslar T 05321 780 60, goslar.de

Ilsenburg

Die Geschichte der Stadt am Fuße des Brockens reicht bis ins 10. Jahrhundert zurück. Zu dieser Zeit befand sich nahe der heutigen Stadt eine kaiserliche Burg, die nach Übergang in kirchlichen Besitz zu einem Benediktinerkloster ausgebaut wurde. Mehr als ein halbes Jahrtausend sollten hier Mönche des Benediktiner­ordens leben und wirken – bis zum Jahr 1525, als das Kloster infolge des Bauern­krieges schwer beschädigt wurde. Mit der Reformation setzte sich die kirchliche Nutzung als evangelische Klosterschule bis ins 17. Jahrhundert fort. Inzwischen kümmert sich eine Stiftung um Erhalt und Nutzung der Anlage, die heute ein Weg­punkt der MStraße der Romanik“ ist.
Die gleiche Stiftung sorgt dafür, dass das anliegende Schloss in schöner Erinnerung bleibt. Im Vergleich zum Kloster ist das Schloss geradezu „jung“, es stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Nicht nur Kloster und Schloss bilden ein sehens­wertes historisches Ensemble. Zusammen mit dem angrenzenden, rund 20 Hektar großen Landschaftspark nach englischem Vorbild ergibt sich eine echte kulturelle Besonderheit. Tourismus GmbH Ilsenburg Marktplatz 1, 38871 llsenburg
T 039452194 33, ilsenburg-tourismus.de

Drübeck

Nur wenige Kilometer von Ilsenburg entfernt befindet sich im Ortsteil Drü­beck eine weitere Sehenswürdigkeit der „Straße der Romanik“, ebenfalls ein Benediktinerkloster. Es wurde etwa zur selben Zeit errichtet, allerdings lebten und arbeiteten hier Nonnen. Auch für das Kloster Drübeck bedeuteten Bauernkrieg und Reformation eine Zwangspause für klösterliches Leben. Bemerkens- und sehenswert sind die Klostergärten aus dem 18.Jahrhundert. Diese Blumengärten sind Teil des Tourismus- und Denkmalpfle­geprogramms des Landes Sachsen-Anhalt namens „Gartenträume“ und verfügen über viele kleine Häuschen und Plätze, die zum Entspannen und Besinnen einladen. Tourismus GmbH Ilsenburg Marktplatz 1, 38871 Ilsenburg
T 039452194 33, ilsenburg-tourismus.de

Wernigerode

Das Erste, was man von Wernigerode sieht, dürfte wohl das Schloss sein -erhaben thront es über den Dächern der Stadt, und auch in den hiesigen Schloss­gärten werden „Gartenträume“ wahr. Auffällig ist die Architektur, denn das aus dem späten 19. Jahrhundert stammende Äußere vermengt unterschiedliche ältere Stilelemente miteinander. Die Geschichte reicht Jahrhunderte weiter zurück, die Ersterwähnung ist auf das Jahr 1213 datiert Auch innerhalb der altehrwür­digen Mauern gibt es zahlreiche Expo­nate aus der Zeit des deutschen Adels zu bestaunen. Unten in der Stadt sind sowohl das Harzmuseum (Heimatmuseum) als auch das Luftfahrtmuseum einen Besuch wert. Letzteres beherbergt eine beacht­liche Sammlung restaurierter Flugzeuge und Hubschrauber. Die historische Altstadt fasziniert mit ihren wunderschönen Fachwerkhäusern. Zentrum ist der Marktplatz mit den Pa­trizierhäusern und dem repräsentativen Rathaus. Komplettiert wird die mittel­alterliche Gebäudekomposition durch Stadtmauerteile mit Türmen sowie Kir­chen und Kapellen.

Wernigerode ist übrigens an das Schie­nennetz der Harzer Schmalspurbahnen angeschlossen, was mühelose Ausflüge auf den Brocken ermöglicht. Wernigerode Tourismus GmbH Marktplatz 10, 38855 Wernigerode T 03943 553 78 35
wernigerode·tourismus.de

Michaelstein

Der Schlenker des Europaradweges Rl nach Michaelstein hat einen guten Grund. Hier befindet sich ein weiteres Highlight der „Straße der Romanik“ – ein ehe­maliges Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert. Nonnen und Mönche des Zisterzienserordens haben sich einem möglichst autarken Leben verschrieben.

Damit waren die einst hier lebenden Mönche sehr erfolgreich. sodass sich das Kloster Michaelstein wirtschaftlich gut entwickelte. Bauernkriege und Reforma­tion gingen auch an diesem Kloster nicht spurlos vorbei. und so endete im 16. Jahr­hundert das Klosterleben. Heute finden hier zahlreiche Veranstaltungen statt, darüber hinaus beherbergen die Kloster­mauern die Musikakademie des Landes Sachsen-Anhalt. Touristinformation Blankenburg (Harz) Schnappelberg 6, 38889 Blankenburg T 03944 36 22 60, blankenburg.de

Blankenburg

Das historische Zentrum befindet sich an der Flanke des Blankensteins. dem Haus­berg der Stadt. Bei einem Spaziergang durch die über 800-jährige Altstadt folgt man den Gassen, die sich zwischen präch­tigen Fachwerkhäusern hindurchziehen – ein idyllisches Erlebnis. Erklimmt man den Blankenstein. so bieten sich großartige Aussichten auf die Stadt. Gekrönt wird das Ganze mit dem Besuch des Schlosses. Vor rund 900 Jahren als Burg erbaut, wurde nach deren Zerstörung im 16.Jahrhundert ein schlossähnlicher Bau errichtet, der im Folgenden durch neue Umbauten erwei­tert und immer wieder unterschiedlich genutzt wurde. Erst mit der Wende setzte der Verfall des Gebäudes ein. Inzwischen wurden und werden Sanierungsmaßnah­men durchgeführt, touristisch und kultu­rell wird die Anlage nun wieder genutzt.

Neben diesem Schloss gibt es noch das barocke Kleine Schloss, in dem sich neben dem Stadtmuseum auch die Touristinfor­mation befindet. Zum Flanieren und Pau­sieren lädt der angrenzende Schlossgarten ein. Dieser ist Teil einer wunderhübschen Anlage, die aus verschiedenen, mitein­ander verbundenen Gärten und Parks besteht und die zusammen in die sach­sen-anhaltischen „Gartenträume“ auf­genommen wurden.

Einzigartig ist das in einem Fachwerk­haus aus dem Jahre 1684 untergebrachte Herbergsmuseum. Das Haus. einst selbst Herberge für reisende Handwerksgesel­len, gibt einen spannenden Einblick in das Leben der Gesellen in früheren Zeiten. Touristinformation Blankenburg (Harz) Schnappelberg 6, 38889 Blankenburg T 03944 36 22 60, blankenburg.de

Thale

Am nordöstlichen Rand des Harzes liegt das Städtchen Thale am Zugang zum mys­tisch-romantischen Bodetal. Durch eine Eisenhütte sowie durch die Produktion von Emaille war Thale einst eine Arbeiter­stadt, heute ist der Tourismus ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig. Die Berichte berühmter Schriftsteller wie Heinrich Heine und Theodor Fontane trugen ihren Teil zur wachsenden Bekanntheit bei. Sicher sind die beiden auch um das Klos­ter Wendhusen gewandelt, das aus dem frühen 9. Jahrhundert stammt. Aus der Anlage wurde nach der Säkularisation ein heute gern besuchtes Rittergut.

Vom Bahnhof gelangt man schnell zum Hüttenmuseum sowie zum DDR-Museum. Letzteres ist in der sechsten Etage eines Möbelhauses untergebracht Dort werden Wohn- und Alltagsgegenstände aus der ehemaligen DDR gezeigt; vom Herd bis zu Kleidern aus „Präsent 20″ oder „Lederol“.

Was sicher nicht fehlen sollte: die Seilbahn­fahrt (oder Wanderung) zur Rosstrappe – einem 400 Meter hohen, hufeisenförmi­gen Felsen, oder zum Hexentanzplatz mit Tierpark, dem verrückten Hexenhaus und weiteren Attraktionen.
Badetal Tourismus GmbH Walpurgisstraße 37, 06502 Thale T 03947 77 68 oo, bodetal.de